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  • dohrmanndaniela

# 5 Australien Teil 1

WOW, wir können es einfach nicht glauben hier zu sein. So ein wunderbares Land. Unser Start in Sydney war großartig. Sydney ist einfach meine Stadt… und so wie ich ein paar Freundinnen von mir kenne, auch ihre ( stimmt´s Teini, Sarah und Alex? 😊). Warum ist Sydney so zauberhaft? Es ist die Mischung aus Marine, Lifestyle und der überaus freundlichen Menschen.



Unser Hotel hatten wir die ersten 5 Tage im Stadtteil The Rocks – ein Künstlerviertel. Überall sind Cafés, Galerien und die Nähe zum Hafenviertel ist super gut. Ein Katzensprung und man sitzt quasi in oder zumindest an der Oper. Diese wunderschöne Oper. Überall laufen aufgebrezelte Ladies rum, die in die Oper wollen oder einfach Freunde und Familien, die einen Sit-in am Hafen haben und auf die Harbour Bridge blicken. Hach… Ein Taxifahrer erzählte uns, dass wenig Touris da sind, da nicht alle ein Visum bekommen. Glück gehabt, würd ich sagen 😊 Die Beobachtung machen wir allerdings auch, dass Australien touristisch betrachtet tatsächlich sehr leer ist. Dahingegen sind viele Aussis unterwegs, da Osterferien in Australien sind.


Das mit der Zeitumstellung.

Unser Jetlag hielt sich tatsächlich in Grenzen und wir kamen recht gut in den neuen Rhythmus rein. Matilda meinte immer:

„Uns hat ein Dieb die Nacht geklaut“.

Ja so war es ja auch. Weitere 6 Stunden zusätzlich zu den Stunden in Dubai wurden uns genommen. Tatsächlich fiel es mir, vermutlich durch meine chronischen Schlafstörungen seit Levis Geburt 😉, am leichtesten. Etwas Gutes hat es also doch…yes! 😊Ida und ich nahmen morgens immer eine kalte Dusche und dann gings ganz gut. Am 3. Tag meinte sie dann:

„Ok, ich brauche eine kalte Dusche und eine heiße Schokolade - dann geht’s.“

Ich hab mich weggeschmissen vor Lachen.

Am gleichen Tag dachten wir dann auch, dass wir‘s im Griff haben... Ins Bett gehen war aber weit gefehlt. Die Kinder waren hellwach und es war Highlife mit Hüpfen, Tanzen und Halligalli. Erstmal musste Benni nochmal was zu essen organisieren.. 500g Chicken Wings (was anderes haben wir auf die Schnelle nicht auftreiben können) und dabei ein Feuerwerk in den Botanischen Gärten 😊 – Welches übrigens jeden Abend stattgefunden hat. Klimaschutz ist tatsächlich in Australien grundsätzlich noch ausbaubar 😉


Unsere Coronatests, welche wir machen mussten, waren übrigens negativ. Klein Indien (Expo in Dubai) ging also spurlos an uns vorbei - yay 😊


Do’s in Sydney.

Wir schlenderten die Tage durch das Hafenviertel, welches eben mit der Oper und der Harbour Bridge zauberhaft ist, The Rocks und durch Surry Hills – einem recht alternativen Viertel. Alle drei sehr unterschiedlich, aber eine absolute Empfehlung.

Unseren Kindern haben wir es zu verdanken, dass wir im Zoo in Sydney waren. Eine wahnsinns Empfehlung an alle. Warum? Der Zoo liegt zum einen direkt am Wasser und gleichzeitig an einem Berg. Die Gehege der australischen aber auch internationalen Tiere sind daher sehr schön angeordnet. Wir sahen viele Schlangen, Eidechsen, kein Krokodil, aber dafür Löwen-Fünflinge, Giraffen und Zebras, Kängurus und Koalas, Meerestiere… und sich um unser Mittagessen streitende Vögel. Die beiden waren so laut, dass Ida vor Schreck ihre Pommes mit einem lauten Aufschrei senkrecht nach oben in die Luft warf. Ein sehr witziges Bild. 😊

Im Zoo kann man bis zum Ausgang bergab gehen und dann nochmal mit einer Gondel nach oben fahren und nochmal einen anderen Weg einschlagen. Die Skyline von Sydney ist eigentlich immer zu sehen und der Zugang ist auch über ein Boot möglich - sofern man von der Oper aus startet. Da der Blick auf die Oper und die Harbour Bridge vom Wasser aus sagenhaft ist, hat man quasi ein Schnippchen geschlagen.



Matilda erwähnt eigentlich die ganze Reise über immer wieder:


"Ich glaub ich träume."

So auch heute wieder. Auf Nachfrage ob es ein guter Traum ist, antwortet sie: "Na klar, was denkst du denn?" 😊 Schön.

Wir wurden übrigens schon ein paar Mal drauf angesprochen, wo wir in Australien wohnen bzw. ob wir Australier sind. 😊 Wir vermuten das liegt daran, weil kein normaler Tourist mit 3 kleinen Kindern nach Australien kommt. Aber freuen tuts uns jedes Mal 😊 Im Übrigen werden wir als Familie hier so unglaublich freundlich aufgenommen. Egal von wem… Es macht es einfach leicht und unbeschwert zu reisen.


2 Dinge, die du als Familie wissen solltest:

  • In Sydney hatten wir den teuersten Einkauf ever. So zahlten wir für 3 Quetschis, eine Packung Windeln, 2 Flaschen Wasser und 1 Packung Reiswaffeln $60 AUS… Das sind etwa 40 Euro. Der Grund sind die kleinen Lädchen in der Innenstadt (Groceries), die es überall gibt und keines irgendwelche Preisauszeichnung hat. So können sie die Preise einfach variieren, wie sie wollen. Also Obacht 😊 Levi hat seine arschteuren Quetschis also königlich zelebrieren müssen… 😊 wobei ihm das natürlich Jacke wie Hose war.

  • Wenn ihr als Familie mit kleinen Kindern in Australien reist, müsst ihr unbedingt beachten, dass die Taxifahrer euch nicht so easy mitnehmen wie gedacht. Denn… Kinder dürfen nur mit Kindersitz bzw. Babysitz transportiert werden. Und diesen hat kaum einer dabei. So erging es uns, als wir unseren Camper abholen wollten. Hätten wir mal ein Taxi vorbestellt. Aber wir fuhren mit der Metro an die dem Vermieter naheliegendste Station und hofften auf ein Taxi. Stattdessen hatten wir super nette Bekanntschaften mit Leuten, die uns helfen wollten von der Metro Station zum Camperverleih zu kommen, aber wenn sich final der Fahrer des Holiday Inn nicht ein Herz genommen hätte und uns nach Dienstschluss zum Camperverleih gefahren hätte, wären wir vermutlich immer noch nicht da. Und das ohne Babysitz für Levi. Vogelwild.

Auf 4 Reifen unterwegs in OZ.

Unser Start im Camperleben war zugegebener Weise alles andere als entspannt. Nach 5 Tagen traumhaftem Sydney fuhren wir bei Sonne in die Blue Mountains – dem Gebirge unweit von Sydney. Wir wussten, dass das Wetter am nächsten Tag umschlagen sollte. Die Blue Mountains sind total schön, by the way…



Das Wetter schlug also am nächsten Tag um und just in dem Moment wurden alle 3 Kinder krank. Yes, Jackpot würd ich sagen. Dazu kam, dass die Wetterprognosen miserabel, wir 5 plötzlich auf super engem Raum und alles andere als eingespielt waren und wir einen Temperaturunterschied von ca. 15 Grad erlebten. Tagsüber haben wir warme 25 Grad, aber nachts gehen die Werte auf ca. 10 Grad +/- runter. Wir lieben unsere Kinder und machen den Trip so gern mit ihnen, aber in diesen ersten Tagen mit Regen und einfach bäh… ohwe, gingen sie uns auf den Sack. Aber wir ihnen auch.. also eine super Mischung. 😊 Wir mussten unsere weitere Route immer und immer wieder überdenken und zweifelten arg an der Tatsache, nun mit den Kids die nächsten 4 Wochen im Camper zu sein.

Im Nachhinein betrachtet ist es unglaublich, wie schnell man sich ein worst case Szenario ausmalt und am liebsten die Vogelstraußtaktik anwenden würde, wenn mal was nicht so läuft, wie‘s laufen soll. Dazu kam, dass ich unglücklicherweise das Brett von unserem Bett kaputt gemacht hatte und wir seither den Essenstisch als Bettunterlage verwenden, was das sowieso schon kleine Bett noch mal verkleinert und unebener macht. Zusätzlich kommt hinzu, dass unsere Heizung im Camper, die wir aufgrund der nächtlichen Außentemperaturen benötigen, alle 15 Minuten mit einem lauten „Wrumps“ das Heizen anfängt (bei der Heizung handelt es sich eigentlich um eine Klimaanlage mit Heizfunktion…). Das heißt, dass wir kontinuierlich aus dem Schlaf gerissen werden. Daher haben wir uns mittlerweile einen Heizlüfter gekauft und seither klappt es ganz gut. Not macht erfinderisch… Leider müssen wir nun immer auf Campingplätze fahren, da wir Landstrom (220 V) für den Heizer benötigen. Wir hatten auf jeden Fall ein großes Learning aus der Zeit.


Nun sind wir schon seit 1,5 Wochen im Camper und haben unsere Tour durchs Outback Richtung Westen fortgesetzt und reisen seither mit der Sonne. Eine Wohltat für alle. 😊 Das Outback (also wir sind fast im richtigen Outback 😊) hat genauso wie die Küste seinen Charme. Zeitweise gibt es Abschnitte, da meinst du, du stehst im Voralpenland und dann wieder diese endlose Weiten, km lange Straßen gerade aus und eine tolle Tierwelt. Es läuft also wieder 😊 Die Kinder haben sich auch an den Rhythmus gewöhnt und wir haben eine neue Struktur und Tagesablauf entwickeln können. Die Abläufe des Auf- und Abbauens werden auch immer routinierter und gelingen schneller. Die Kinder helfen mit oder spielen auf dem Spielplatz oder am Platz. Max. 2h Fahrtzeit am Tag sind drin, alles andere wird stressig. Auch wir haben uns an das andere Reisen als noch vor 8 Jahren kinderlos gewöhnt. Da mussten wir auch erstmal ordentlich an unseren Erwartungen schrauben. Denn als wir vor 8 Jahren hier waren, waren wir ungebunden, flexibler und alles war egal… 😊 Ganz so ist es nun einfach nicht mehr. Dafür erleben wir das Land nochmal aus Kinderaugen, auch schön.



Die Kinder lieben laut ihrer Aussage das Camperleben und wollen auch weiter nach Neuseeland reisen. Auch Levi macht alles prima mit und gluckst freudig vor sich hin und baut sein Früchtchen-Dasein ordentlich aus. 😊 Wir hingegegen überlegen gerade noch, was das Beste für alle ist. Neuseeland ist das Land, in das wir unbedingt wollten, aber es wird auf jeden Fall noch kälter als hier werden. Mal sehen was wir machen.. Jetzt sind wir erstmal auf dem Weg in den Grampians National Park und dann starten wir mit der Great Ocean Road… und wir freuen uns schon sehr drauf. Abschließend werden wir dann noch 3 Tage in Melbourne sein, worauf ich mich besonders freue, da ich die Stadt noch nicht kenne. 😊



Kleines Resumee.

Nun sind wir schon knapp 2 Monate unterwegs und wir würden euch gern mitteilen, was sich aus unserer Sicht bewährt hat und was nicht.

Vielleicht könnt ihr damit ja was anfangen.


Bewährt hat sich:

  • Eine Yogamatte dabei zu haben. 😊 Nicht nur für Yoga, sondern einfach auch zum Sitzen auf dem herbstlichen Boden

  • Das Wissen und das Vertrauen zu haben, dass es überall alles zu kaufen gibt. So auch gute Windeln, Babysachen usw. usw.

  • Zu Spielen. Wir spielen weiterhin viel mit den Kindern und das entschleunigt enorm.

  • Das Hand-Inhaliergerät Flow Vu. Mit 6 Atemzügen ist das erkältete Kind durch…

  • Unser Jutetaschen-Packsystem

  • Pausen machen, weniger ist mehr

  • Spielplätze aufsuchen

  • Kinder in die weiteren Reisepläne kindgerecht miteinbeziehen, mit offenen Karten spielen und sich evtl. auch mal bei Ihnen zu entschuldigen.

  • Sich zu reflektieren, die Kinder als eigenen Spiegel zu betrachten und sich aber auch ggf. abzugrenzen. Denn du bist nicht immer für die Laune deines Kindes verantwortlich.. ohne Namen zu nennen, welches zahnlückenpubertierende Kind ich meine. 😉

  • Ein altes Handy mit Kopfhörer mit Doppelklickstrecker, so können beide Kinder das gleiche Hörbuch gleichzeitig hören

  • Eine Kinderkamera / alte Handy zum Fotos machen. Die Kinder machen unglaublich viele Fotos… Na gut, sie sehen es natürlich auch ein meiner Liebe zur Fotografie aber ich beobachte immer wieder, dass sie sich die Fotos wiederholt anschauen. Sie nutzen es glaube ich zur Verarbeitung des Erlebten.

  • Sandspielsachen werden multipel eingesetzt. Im Sand, im Matsch oder zum Pritscheln.

  • Eine liebevolle Familie zuhause, die sich um alles daheim kümmert. DANKE euch!

  • Wie z.B. unser Wohnung verkaufen 😊 (Danke Papa 😊)

Nicht bewährt hat sich hingegen:

  • Die eigenen Bedürfnisse durchsetzen zu wollen. à Wir sind als Team unterwegs und jedes Bedürfnis hat seinen Raum. Aber dafür gibt es meist sinnvolle Kompromisse oder Vereinbarungen.

  • Sich gleich zu stressen à Durchatmen und weiter geht’s. Es kommt sowieso gut, auch wenn erstmal alles durcheinander ist. Das haben wir uns von den Aussies abgeschaut 😉, denn da ist auch immer alles gut und passt schon. Es wirkt als ob sie tiefenentspannt seien.

  • Sinnlose Käufe, wie meine Badelatschen. Aber ein sinnloses Teil gabs bislang auf jeder unserer Reisen. Sei es der Poncho aus Mexico oder der Sonnenhut aus Thailand. Jetzt hab ich noch Gummilatschen von den Seychellen.

  • Holiday Parks mit jeglichem Schnick Schnack. Wir dachten wir tun unseren Kindern was Gutes und fahren in einen Campingplatz mit Hüpfburg, Wasserspielplatz, Schwimmbad, Streichelzoo, Kettcar fahren.. Unsere zwei Mädels nahmen das Angebot schon an, aber gefühlt hätten sie es nicht gebraucht. Sie sind auch mit wenig Angebot zufrieden, wenn sie am Platz spielen oder mit anderen über einen Spielplatz toben können. Die Sprachbarriere ist ab und an eine Hürde, aber im Grunde können die Kinder einfach spielen und lernen voneinander.

  • Sich verantwortlich fühlen, dass die Kinder einen schönen Urlaub haben. Klar bei Ida und Levi ist das natürlich schon noch was anderes. Aber gerade bei Matilda lerne ich immer wieder, dass sie selbst handlungsfähig ist und ich nicht ihr Bespaßungsprogramm sein muss. Dann muss sie sich einfach langweilen oder selbst in die Pötte kommen.

Am Wochenende ist auch hier Ostern. Ostern ist wohl ein mega Event in Australien, so dass alle Campingplätze schon teilweise 6 Monate im Voraus ausgebucht sind. Aber wir haben noch ein schönes Plätzchen gefunden. Die Kinder sind ganz gespannt ob der Osterhase auch nach Australien kommt. Natürlich wird er kommen, aber vielleicht in Form eines Kängurus 😉( Danke Steffi 😊).


Matilda hat übrigens noch einen Zahn verloren und hat jetzt ein ähnliches Lächeln wie Levi. Die beiden unteren Schneidezähne gibt’s noch 😊Diesmal war sie so taff und hat ihn schon ganz routiniert selbst rausgezogen.


Soviel erstmal.. Wir düsen nun wieder weiter Richtung Berge.. mit Jack Johnson und Counting Crows im Ohr. Wir sind ganz happy im Camper und es hat glaub endlich Klick gemacht 😊 … auch wenn er beim Rückwärtsfahren piept wie ein LKW und somit alle Aufmerksamkeit auf sich zieht 😉


Wir melden uns spätestens aus Melbourne wieder. Fast 3 Wochen Australien liegen nun noch vor uns.


Fortsetzung folgt…


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