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#3 Mahé - die Hauptinsel

dohrmanndaniela

Praslin, La Digue und Mahé sind die 3 Inseln, die am Bekanntesten für das Inselhopping auf den Seychellen sind. Unsere letzte Station war nun die quirlige Hauptinsel Mahé.

Neben Victoria, der kleinsten Hauptstadt der Welt, bestaunten wir die hohen Berge (900 Höhenmeter), die weiten Strände und das blaue Meer.


Da sind wir nun. Mitten im Dschungel in der Nähe vom Meer im Süden der Insel. Ganz schnell wurde klar, wir brauchen ein Mietauto. Aber erstmal hieß es ankommen und sich umschauen. Das Guesthouse Takamaka Green Village ist uns fast zu groß und unpersönlich. Es ist total schön hier, vor allem der Balkon mit Blick in die Palmenkronen hat es uns angetan, aber die Liebe zum Detail fehlt hier. Aber wir wollen nicht meckern.


Also mieteten wir uns für 5 Tage ein Auto. Da die Vermieterin den Kindersitz für Levi vergessen hatte, lieh sie uns kurzer Hand den Sitz ihrer Tochter.

Kurz darauf fuhren wir entlang steiler Abhänge, durch den tropischen Urwald und durch kleine seychellische Örtchen. Ein Highlight auf einer unserer Fahrten waren die beiden sympathischen Obstverkäufer am Straßenrand. Wir deckten uns bei ihnen reichlich mit selbst angebautem Obst ein. Da gab es: Papaya, Passionsfrucht, Jackfruit, Avocado, Guave und eine Frucht zum Lutschen, welche man auf keinen Fall schlucken darf. Denn der Kern würde den Darm "under pressure" setzen. Wie die Frucht hieß, wissen wir leider nicht mehr…



Jeden Tag fuhren wir unterschiedliche Strände auf der Insel an. Da waren z. B. die Police Bay und Anse Intendance im Süden, Anse Petit im Westen oder Anse Royal im Osten.



Irgendwann merkten wir, dass wir etwas viel Sonne abbekommen hatten und so hatte Bennis Grundeinstellung zu Sonnencreme „Ich brauche keine Sonnencreme - morgen ist es braun“ als Konsequenz, dass er purpurrot wurde. Am nächsten Tag wollten wir nach Victoria und Benni war sich sicher, dass er dort auf dem Markt in Kreol angesprochen werden würde, ob die Krabbe (also ich 😊) im Schlepptau nicht zu verkaufen wäre 😂


Am nächsten Tag machten wir uns also nach einer morgendlichen Yoga Session von Matilda und mir auf den Weg nach Victoria, um dort auf den bekannten Sir Selwyn Selwyn-Clarke Market im Stadtzentrum zu gehen und zu testen, ob Benni nun wirklich auf Kreol angesprochen werden würde 😉 Ida waren die 45 Minuten Fahrtzeit dann doch zu lang und meinte dann nur:


„Ohhhhh, wann landen wir endlich?“

Da müssen wir ihr wohl nochmal den Unterschied von Auto und Flugzeug erklären.

Auf dem Markt angekommen, gab es neben Früchten, Gemüse und Fisch natürlich auch Souvenirs zu kaufen. Ida und Matilda verliebten sich gleich in jeweils ein Kleid, das sie auch gleich tragen wollten.

Auf dem Rückweg beobachtete Matilda den Verkehr in der Stadt und war offensichtlich so beeindruckt, dass sie irgendwann meinte:


„… und hier kann man fahren wie man will, oder?“ 😊

Äh Nein, es gibt schon ein System, welches aber erst durchschaut werden sollte.

Übrigens, Benni wurde natürlich nicht von einem Einheimischen auf Kreol angesprochen.



Besonders cool war auch der Jardin du Roi, ein „Gewürzgarten“, in dem unter anderem Muskatnuss-, Pomelo-, Cacao-, Limetten-, Zimt - und Nelkenbäumen wachsen. Es gibt auch einen Baum, der „all spices“ heißt, da die Blätter tatsächlich nach allen möglichen Gewürzen auf einmal riechen. Der spice garden befindet sich in den Bergen der Insel und ich habe tatsächlich mal kurz überlegt, bei welcher Steigung Autos einfach umfallen… gefühlt sind wir senkrecht nach oben gefahren.



Abends holten wir uns öfter vom Take-Away etwas kreolisches zu essen und setzten uns an den Takamaka Beach, um die 1,50m hohe Wellen zu bestaunen. Fantastisch, echt.


„Unser“ Strand war ca. 200m zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt. Die Wellen luden zum Wellenreiten ein. Matilda war zunächst sehr zurückhaltend, stürzte sich aber dann in die Wellen und war nicht mehr raus zu bekommen. So cool. Ida hingegen traut den Wellen weiterhin nicht... mal sehen ob wir sie noch knacken. Daher zog sie es eher vor, im Sand Weitsprung zu üben. Was zur Folge hatte, dass sie mit vollem Karacho frontal in den Sand tunkte und aussah wie ein Sandmonster. Köstlich echt. Wir haben Tränen gelacht. 😊 Leider wollte sie sich unter keinen Umständen fotografieren lassen.


An unserem letzten Tag hatten wir unser Auto bereits abgegeben, daher nahmen uns Armelle und David, zwei sehr liebenswerte Franzosen mit zu einen wunderschönen Strand. David war unser very safe taxi driver, da auch er Respekt vor den out of control rasenden indischen Blechtonnen, auch public bus genannt, hatte.

Nach ein wenig Sonnenbaden wollte ich für die Mädels ein Eis organisieren. So handelte ich illegaler Weise einen Deal mit dem Kellner des 4 Seasons aus, welches an den Strand angrenzte. Denn eigentlich war Eisverkauf an die Strandgäste nicht gestattet, bedient werden durften nur die Gäste des Hotels. Aber ein Lächeln später hatten Matilda und Ida 2 riesige Eisbecher, welche wir heimlich vom Gelände schleusten. Mission impossible war erfolgreich geglückt.


Allerdings hatte Mahé etwas tückisches, denn Matilda verlor einen Zahn nach dem anderen 😊 Einmal durch eine Gurke, einmal durch ein Schlagloch, das wir mal wieder mit dem Auto übersehen hatten 😉(dazu gleich mehr) und der 3. ist quasi auch schon draußen, aber Matilda wartet ab und beobachtet ihren wie ein Kuhschwanz wackelnden Zahn… ich find ja grausig es mit anzuschauen.

Also, der Schlagloch-Zahn:

Nach einem Strandtag kamen wir wieder in der Unterkunft an und ich verratschte mich noch etwas mit den Armelle und David.

Benni und Matilda fuhren in der Zwischenzeit nochmal zum Supermarkt um ein paar Dinge für unseren letzten Abend am Strand zu besorgen. Im Supermarkt meinte Matilda plötzlich, dass ihr Zahn ganz fest blute. Daraufhin konnte sie ihren Mund beim Sprechen nicht mehr ganz schließen und sie redete sehr undeutlich. Benni hoffte insgeheim, dass der Zahn nur bald rausfiele, denn das verwaschene Sprechen würde er auf Dauer nicht aushalten. Beim Zurückfahren war es dann soweit: aufgrund der Schlaglöcher in der Straße fiel der Zahn plötzlich heraus und hinein in Matildas Hand! Deutlicher sprechen konnte sie zunächst aber auch nicht, denn sie meinte, dass ihr Mund voller Blut liefe und sie das nicht schlucken dürfe! Dany stand in der Zwischenzeit noch mit Ida bei den Franzosen als Matilda blutüberströmt auf sie zu rannte und stolz ihren Zahn hochhob. Erstmal irritiert von dem ganzem Blut, welches mittlerweile schon aus ihrem Mund lief, halfen wir alle zusammen, da Benni just in diesem Moment den Mietwagen abgeben musste. David nahm Levi und die Armelle besorgte Wasser zum Ausspülen. Nun konnten wir die Lücke eindeutig erkennen! Dann konnte Matilda auch wieder normal sprechen und wir stellten fest, dass der rechte Schneidezahn fehlte. Genau über dem anderen verlorenen Zahn bildete sich nun ein riesige Lücke, durch die man allerhand tolle Sachen essen kann... Pommes, Nudeln, Kekse etc. Jetzt fehlt nur noch der andere Schneidezahn und alle sehr lockeren Zähne sind dann draußen 😁.




Eine unglaubliche Empfehlung, für alle die mal auf die Seychellen kommen wollen, ist ein Dinner bei Perrys Grillz. Perry ist ein Seychellois, der gemeinsam mit seiner Mutter, Großmutter und seiner Frau Gäste im eigenen Garten empfängt und für kleinen Preis für alle kocht. Atemberaubend ist hier besonders der Blick in die Berglandschaft. Wie eigentlich überall auf den Seychellen erging es uns auch hier, dass fast jede Frau total heißt auf Levi war, da er so dickelig ist.





Nebenszene: Wir sind gerade im Flugzeug auf dem Weg nach Dubai und in punkto Levi süß finden fällt mir gerade nur die hysterischen Stewardessen auf, die Levi ebenso gefühlt auffressen könnten. Benni nutzt diese Beobachtung nun und ist nun mit Schaulaufen beschäftigt 😉


Nun sind wir 1 Monat unterwegs und haben 3x die Location gewechselt. Jedes Mal stelle ich fest, wie wichtig es ist als Allererstes eine neue Ordnung herzustellen. Will meinen:


  • Kinderkleidung einräumen

  • Spielecke / Spieltisch bauen

  • Garderobe benennen

  • Zahnputz- und Waschzeug im Bad gemeinsam deponieren


Dann erst gehen wir aus der Unterkunft und erkunden die Umgebung. Das hat sich sehr bewährt und gibt ihnen Sicherheit.


Wir werden immer wieder gefragt wieviel Sachen wir eigentlich dabei haben. Jedes Kind hat einen Jutebeutel voll Kleidung dabei (Benni und ich auch). Insgesamt sind es 2 Rucksäcke und ein Koffer. Als Handgepäck hat jedes Kind einen Rucksack. Es ist wirklich nicht viel, aber wir brauchen auch nicht mehr. Bin ganz stolz auf mich, denn ich habe bislang immer zu viel mitgenommen.




Hier noch ein Rezept für eine leckere Bananenmarmelade:



  • 1 Tasse Zucker in der Pfanne karamellisieren

  • Etwas Wasser dazu geben- aber wirklich nicht viel

  • 2-3 Bananen in der Pfanne oder schon vorher zerdrücken

  • Alles verrühren – Fertig.

Ist eine Kalorienbombe, aber sehr lecker. 😊


Ein sehr hilfreicher Tipp war ebenso, bei Magendarmverstimmungen warmes Limettenwasser zu trinken. Sehr wirkungsvoll. 😊


Unser Fazit:

Die Seychellen sind absolut eine Reise wert. Sie sind mit Kindern absolut gut zu bereisen und als Familie wird man überall herzlich aufgenommen. Allerdings sollte man einen großen Geldbeutel mitnehmen, da alles sehr teuer ist, da sie alles – wirklich alles - importieren müssen.

Die beste Insel für uns war La Digue. Alle 3 Insel haben ihren Charme, aber La Digue überzeugte uns als Fahrradinsel mit Musik überall und dem Anschein einer kleinen Kommune.

(Moschi und Niki – nichts geht über uns 😉)


Noch ein kleiner Bildungsimpuls zum Schluss :-)

Die seychellische Flagge setzt sich aus unterschiedlichen Farben zusammen, welche wie ich finde, eine schöne Bedeutung haben die ich euch nicht vorenthalten möchte:

  • Blau steht für das Wasser

  • Gelb für die Sonne

  • Rot für die Menschen

  • Weiß für den Frieden

  • und Grün für die Natur


Ja und nun endet unser Urlaub und unsere Reise beginnt. 😊 Normalerweise würden wir jetzt nach Hause fliegen, aber nun geht’s one way für uns weiter via Dubai, Oman nach Australien und Neuseeland. Die Camper sind bereits gebucht und wir landen in 1h in Dubai. Dort erwartet uns eine ganz besondere Unterkunft…


Fortsetzung folgt.


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